Pressemitteilung | 28.10.25
125 Jahre SZA Schilling, Zutt & Anschütz: Impulsgeber für modernes Wirtschaftsrecht
Die Wirtschaftskanzlei SZA Schilling, Zutt & Anschütz feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Aktuell sind für die Sozietät 139 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, darunter 38 Partnerinnen und Partner, an den Standorten Frankfurt a. M., Mannheim, München und Brüssel tätig. Sie zählt mit ihrem umfassenden Beratungsangebot zu den führenden unabhängigen Wirtschaftskanzleien Deutschlands und erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Honorarumsatz von knapp 70 Mio. Euro.
Historische Wurzeln und Namensgeber
Die Wurzeln von SZA Schilling, Zutt & Anschütz gehen auf die am 1. November 1900 von Ernst Bassermann und Anton Lindeck in Mannheim gegründete Kanzlei zurück, die sich später mit der Sozietät Zutt & Schilling zusammenschloss. Die heutige Firmierung enthält die Namen von Anwaltspersönlichkeiten, die die Kanzlei über Jahrzehnte geprägt haben: Wolfgang Schilling, zu seiner Zeit einer der führenden Gesellschafts- und Konzernrechtler, Honorarprofessor an der Universität Heidelberg, Mitglied der Unternehmensrechtskommission des Bundesjustizministeriums und Mitverfasser des Hachenburg Großkommentars zum GmbHG; Johanna Schilling, die als eine der ersten Frauen nach dem Krieg in Mannheim die Zulassung als Rechtsanwältin erhielt und sich in den Verfahren zur Rückerstattung der von den Nationalsozialisten enteigneten Vermögen einen Namen machte; Jürg Zutt, der bedeutende Großunternehmen, Familiengesellschaften sowie vermögende Privatpersonen vertrat; er setzte damit die Tradition seines Vaters Wilhelm Zutt fort, der als angesehener Wirtschaftsanwalt nach dem Zweiten Weltkrieg kommissarisch an der Provinzialregierung Mittelrhein-Saar beteiligt war; Klaus Anschütz, der das Kartellrecht für die Sozietät erschloss und zu einer bis heute wichtigen Praxisgruppe ausbaute.
125 Jahre – eng verbunden mit der deutschen Wirtschaftsgeschichte
Mit der deutschen Wirtschaftsgeschichte ist die Kanzlei seit 125 Jahren eng verbunden. Sie war bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Mandaten betraut, die für die Entwicklung der Wirtschaft und des Wirtschaftsrechts bedeutsam waren. Dies gilt etwa für die Beteiligung an der Umwandlung des Bankhauses W. H. Ladenburg & Söhne in eine Aktiengesellschaft, die später in der Deutschen Bank aufging und exemplarisch für die damaligen tiefgreifenden Umbrüche im deutschen Bankwesen war.
In den späten 1920er Jahren wirkte die Kanzlei bei der Fusion von Daimler und Benz sowie bei der Übernahme von Opel durch General Motors anwaltlich mit. Während des deutschen Wirtschaftswunders bis in die 1970er Jahre vertrauten zahlreiche Großkonzerne auf die Expertise der Kanzlei.
Auch in der Folgezeit war Schilling, Zutt & Anschütz bei zentralen wirtschaftlichen und unternehmerischen Entwicklungen beteiligt. So hat die Sozietät den Zusammenschluss von DaimlerChrysler begleitet und wirkte an der Konsolidierung der deutschen Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsaktivitäten mit, die zur Gründung der EADS (heute Airbus) führte – ein Meilenstein der europäischen Industriekooperation.
Bis heute begleitet SZA Schilling, Zutt & Anschütz ihre Mandanten bei wegweisenden, die deutsche Unternehmenslandschaft und den Wirtschaftsstandort verändernden Transaktionen, wie etwa bei der Beratung des Aufsichtsrats von Innogy bei der Neuordnung des deutschen Energiesektors und der Aufteilung der Aktivitäten zwischen RWE und E.ON oder der Beratung des Aufsichtsrats von Covestro bei dem öffentlichen Übernahmeangebot durch ADNOC mit einem Eigenkapitalwert von rund 11,7 Mrd. Euro.
Unabhängigkeit und weiteres Wachstum
Der Zusammenschluss mit Shearman & Sterling LLP im Jahr 2000 und die Rückkehr zur Eigenständigkeit 2008 markieren wichtige Zäsuren in der jüngeren Geschichte. Seither ist SZA Schilling, Zutt & Anschütz kontinuierlich gewachsen und hat ihr Beratungsangebot ebenso wie ihre regionale Präsenz weiter ausgebaut. Zugleich pflegt sie ein enges internationales Netzwerk mit führenden Kanzleien in Europa, den USA und Asien.
Fokus auf komplexe Mandate mit hoher Partnereinbindung
SZA Schilling, Zutt & Anschütz fokussiert sich auf die Beratung von internationalen und nationalen Unternehmen, Unternehmerfamilien und Institutionen bei komplexen wirtschaftsrechtlichen Fragen in den Bereichen Gesellschaftsrecht, M&A, Kapitalmarktrecht, Bank- und Finanzrecht, Compliance, Steuerrecht, Prozessführung und Schiedsverfahren, Kartell- und Wettbewerbsrecht, gewerblicher Rechtschutz einschl. IT und Datenschutz, Restrukturierungs- und Insolvenzrecht, Commercial, Immobilienrecht, Nachfolge/Vermögen/Stiftung, Arbeitsrecht und öffentliches Recht.
Charakteristisch ist die enge Partnereinbindung und eine ganzheitliche Beratung, die stets die wirtschaftliche Gesamtsituation berücksichtigt. Häufig ist SZA Schilling, Zutt & Anschütz in Mandate eingebunden, die Markt-, Branchen- oder Unternehmensstrukturen nachhaltig verändern – sei es bei Fusionen globaler Industrieunternehmen, Kapitalanlegerverfahren mit Milliardenvolumen oder der strategischen Abwehr unerwünschter Einflussnahmen.
Wissenschaftlich verankert – zukunftsorientiert
„Wissenschaftliche Einbindung und an unternehmerischen Bedürfnissen ausgerichtete Beratung gehören zum Selbstverständnis unserer Sozietät“, sagt SZA-Partner Prof. Dr. Jochem Reichert. „Prägend für unsere Kanzlei ist, dass sich unsere Partner in Gremien und Verbänden engagieren und ihre Expertise in Gesetzgebungsvorhaben einbringen. Die Verbindung von juristischer Exzellenz mit einem tiefgreifenden wirtschaftlichen Verständnis ist kennzeichnend für unsere Arbeit.“
Die Sozietät hat gemeinsam mit der Universität Heidelberg die Wolfgang Schilling-Stiftung ins Leben gerufen. Sie veranstaltet seit über 20 Jahren unter Beteiligung namhafter Hochschullehrer und Praktiker insbesondere wissenschaftliche Symposien zu aktuellen gesellschaftsrechtlichen Themen und führt dabei Wissenschaft und Praxis zusammen.
„SZA hat in den vergangenen 125 Jahren unterschiedliche Kapitel der deutschen Wirtschaftsgeschichte erlebt und teilweise mitgestaltet. Wir setzen uns aktiv mit den juristischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft auseinander, wie etwa der wachsenden Bedeutung von Legal Tech im Rechtsmarkt und den rechtlichen Implikationen künstlicher Intelligenz in Unternehmen“, sagt SZA-Partner Dr. Marc Loebbe. „Unser Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und unseren Mandanten, für die wir weiterhin eine verlässliche Konstante in einem dynamischen Umfeld sein möchten.“
Anlässlich des Jubiläums veranstaltet die Sozietät am 28. November 2025 ein Symposium in Mannheim. Unter dem Titel „125 Jahre SZA: Gesellschaftsrecht im Wandel der Zeit“ diskutieren hochkarätige Referenten aktuelle Entwicklungen im Gesellschaftsrecht. Den Abschluss des Jubiläumstages bildet ein Empfang in der Kunsthalle mit privaten Führungen und Dinner.
Hinweis: Unter www.sza.de/de/profil/unsere-geschichte finden Sie eine Zeitreise durch die 125-jährige Geschichte der Sozietät – mit den wichtigsten Meilensteinen, prägenden Persönlichkeiten und bedeutenden Mandaten.
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