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Unsere Geschichte

SZA Schilling, Zutt & Anschütz zählt seit 125 Jahren zu den führenden Wirtschaftssozietäten in Deutschland.

Die Wurzeln von SZA Schilling, Zutt & Anschütz reichen 125 Jahre zurück. Seither stehen die Kanzlei und ihre Anwältinnen und Anwälte für herausragende Beratung und grundlegende prägende Beiträge zur Entwicklung des Wirtschaftsrechts in Deutschland. Persönlichkeiten wie Karl Geiler, Heinrich Kronstein, Wolfgang Schilling, Jürg Zutt und Klaus Anschütz haben die Sozietät maßgeblich gestaltet und den Grundstein für ihren Erfolg gelegt. Ihr Wirken prägt die Sozietät bis heute.

Entdecken Sie die Lebensläufe außergewöhnlicher Menschen sowie Meilensteine unserer Sozietätsgeschichte, in der sich die politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen und Verwerfungen des 20. und 21. Jahrhunderts spiegeln. Erfahren Sie von aufsehenerregenden Gerichtsverfahren und Transaktionen, an denen Anwältinnen und Anwälte der Sozietät – neben vielen anderen Mandaten – beteiligt waren und die beispielhaft vor Augen führen, welche ökonomischen und rechtlichen Herausforderungen eine moderne wirtschaftsrechtliche Beratung zu bewältigen hat.

1900

Gründung

Zeitungsanzeige Gründung

Zum 1. November 1900 nahmen Ernst Bassermann und Anton Lindeck ihre gemeinsame Kanzleitätigkeit am Carl-Theodor-Platz in Mannheim auf. Später trat ihr Karl Geiler bei, der die Kanzlei nach dem Tod von Bassermann und dem Ausscheiden Lindecks mit der Kanzlei von Wilhelm Zutt und Wolfgang Schilling zusammenführte, die fortan als Geiler, Zutt & Schilling auftrat.

Ernst Bassermann

Ernst Bassermann

Ernst Bassermann machte sich zunächst als Strafverteidiger in der Kanzlei von Franz Heinrich von Feder einen Namen, der u.a. den Märzrevolutionär Karl Blind verteidigt hatte. Zudem war er Mitglied des Aufsichtsrats großer deutscher Unternehmen, etwa bei Mannesmann und der Nord-Deutschen Versicherungs-Gesellschaft. Bassermann stammte aus einer hochangesehenen badisch-pfälzischen Kaufmannsfamilie und verfügte über ausgezeichnete Kontakte in die Finanzwirtschaft.

Anton Lindeck

Anton Lindeck

Anton Lindeck gehörte einer bekannten jüdischen Familie an. Als langjähriger Rechtsvertreter der Süddeutschen Disconto-Gesellschaft und Mitglied im Ausschuss der Deutschen Bank war er wirtschaftsrechtlich stark engagiert. Zudem setzte er als Vorsitzender des Mannheimer Anwaltsvereins und Vorstandsmitglied der Badischen Anwaltskammer wichtige Impulse für den Berufsstand.

1905

Die Sozietät begleitet den Wandel im Bankwesen

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fanden im deutschen Bankwesen erhebliche Umbrüche statt, die zum Teil durch die Kanzlei begleitet wurden. Beispielhaft ist die Einbindung in die im Jahr 1905 erfolgte Umwandlung des Bankhauses W. H. Ladenburg & Söhne in die „Süddeutsche Disconto-Gesellschaft“, die später in der Deutschen Bank aufging.

1909

Beitritt Karl Geilers in die Sozietät

1909 trat Karl Geiler der Sozietät bei. Nach dem Tod Bassermanns im Jahr 1917 führten Karl Geiler und Anton Lindeck die Geschäfte weiter. Auch nachdem er später den Zusammenschluss mit Zutt und Schilling herbeigeführt hatte, war er in wirtschaftlich bedeutenden Mandaten tätig.

Karl Geiler

Karl Geiler

Karl Geiler war nicht nur ein erfolgreicher, in zahlreiche Großmandate eingebundener Rechtsanwalt. Er war auch Mitbegründer der Mannheimer Handelshochschule und lehrte an der Juristischen Fakultät in Heidelberg, bis ihn das NS-Regime absetzte. Nach dem Krieg kehrte er als Ordinarius und Rektor zurück. Zu seinen Schülern zählte unter anderem Fritz Bauer, der spätere hessische Generalstaatsanwalt und Initiator der Auschwitzprozesse. Karl Geiler wurde von der US-Militärregierung zum ersten Ministerpräsidenten Hessens ernannt.

1925

Juristische Weichenstellung für die I.G. Farben-Gründung

Ein zentrales Mandat der Sozietät war 1925 die juristische Beratung bei der Gründung der I.G. Farben. Der Zusammenschluss mehrerer führender Chemieunternehmen zu einem global agierenden Industriekonzern markierte einen Wendepunkt in der Entwicklung großindustrieller Strukturen in Deutschland und spiegelte die zunehmende wirtschaftliche Konzentration in der Zwischenkriegszeit wider.

1926

Ein historischer Schritt für die Automobilbranche durch die Fusion von Daimler und Benz

Die Fusion der Daimler-Motoren-Gesellschaft mit Benz & Cie. zur Daimler-Benz AG war ein Meilenstein in der Geschichte der Automobilindustrie. Die rechtliche Begleitung dieses Zusammenschlusses zweier traditionsreicher Unternehmen unterstreicht die Bedeutung strategischer Partnerschaften für die Herausbildung international wettbewerbsfähiger Konzerne im frühen 20. Jahrhundert.

1928

Gründung von "Kronstein Zutt"

Im Jahr 1928 entstand die weitere Kanzlei, die - neben der Bassermann-Lindeck-Geiler-Tradition - den zweiten Nukleus der heutigen Sozietät bildet: Heinrich Kronstein, ein langjähriger anwaltlicher und wissenschaftlicher Mitarbeiter Karl Geilers, verband sich mit Wilhelm Zutt zur gemeinsamen Anwaltstätigkeit. Die junge Sozietät beriet in dieser Zeit u.a. bei der Reorganisation der deutschen Waggonindustrie.

Heinrich Kronstein

Heinrich Kronstein

Heinrich Kronstein wirkte seit den späten 1920er Jahren als renommierter Rechtsanwalt. 1935 wurde er aus dem Beruf gedrängt und emigrierte mit seiner Familie in die USA. Dort arbeitete er im amerikanischen Justizministerium, unter anderem in der Anti-Trust-Abteilung, mit Bezug zum Wiederaufbau Europas. Ab 1946 lehrte er an der Georgetown University, später als Ordinarius für Wirtschaftsrecht in Frankfurt.

Wilhelm Zutt

Wilhelm Zutt

Wilhelm Zutt war zunächst Syndikus bei der Rheinischen Creditbank, bevor er als Sozius von Heinrich Kronstein tätig wurde und vom NS-Regime bedrohte jüdische Mandanten beriet. Nach dem Krieg übernahm er in der Provinzialregierung Mittelrhein-Saar wirtschaftspolitische Verantwortung. Zu seinen Mandanten zählte auch der Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich.

1929

Die Übernahme der Adam Opel AG durch General Motors

Mit der Übernahme der Adam Opel AG durch General Motors wurde ein neues Kapitel in der deutschen Automobilbranche aufgeschlagen. Die Sozietät war an der rechtlichen Strukturierung dieses grenzüberschreitenden Erwerbs beteiligt, der beispielhaft für die zunehmende Internationalisierung industrieller Beteiligungen in der Zwischenkriegszeit steht.

1934-1945

Die Sozietät im Dritten Reich 3

Die Sozietät im „Dritten Reich"

Die Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Anwälte durch die Nationalsozialisten bedeutete nicht nur in der Geschichte der Mannheimer Anwaltschaft eine Zäsur.

Heinrich Kronstein, der aus einer lokal bekannten jüdischen Familie stammte, sah sich 1935 genötigt, in die Vereinigten Staaten zu emigrieren. Im gleichen Jahr tat sich sein verwaister Sozius Wilhelm Zutt mit dem damals 27-jährigen Wolfgang Schilling zusammen.

Die Sozietät von Anton Lindeck und Karl Geiler geriet ebenfalls in schweres Fahrwasser, da Lindeck als „jüdischer Mischling ersten Grades“ erheblichen Diskriminierungen ausgesetzt war. Ein Teil der Partnerschaft verließ 1934 die Kanzlei. Geiler blieb zunächst an der Seite Lindecks. Im Jahr 1937 gingen auch sie getrennte Wege, und Geiler schloss die verbleibende Kanzlei mit Zutt und Schilling zusammen.

Wolfgang Schilling

Wolfgang Schilling

Wolfgang Schilling wurde 1935 Sozius von Wilhelm Zutt und nahm über Jahrzehnte Einfluss auf Wissenschaft und Praxis des Gesellschaftsrechts. Wolfgang Schilling gehörte zu den angesehensten Gesellschaftsrechtlern seiner Zeit. Er war sowohl für Großunternehmen als auch für eine Vielzahl von Familiengesellschaften tätig, die er über Jahrzehnte hinweg beriet. Eine besonders enge Verbindung bestand zu Freudenberg. Er übernahm auf Bitten Max Hachenburgs die Kommentierung des GmbH-Gesetzes, wirkte an der GmbH-Reform mit und war Mitglied der Unternehmensrechtskommission des Bundesjustizministeriums. Die Universität Heidelberg ernannte ihn zum Honorarprofessor für Gesellschafts- und Unternehmensrecht. Er hatte diverse Organfunktionen inne und übte verschiedene Aufsichtsratsmandate aus.

Johanna Schilling, geb. Leonhardt

Johanna Schilling 2

Johanna Schilling kam während des Zweiten Weltkriegs nach Abschluss ihres Assessorexamens im Jahr 1936 zunächst als sogenannte „Kriegsvertreterin“ in die Kanzlei ihres Mannes Wolfgang Schilling. Nach Kriegsende wurde sie 1945 als eine der ersten Frauen zur Rechtsanwältin in Mannheim zugelassen. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten machte sich Johanna Schilling vor allem als engagierte Anwältin in den Verfahren zur Rückerstattung der von den Nationalsozialisten enteigneten („arisierten“) Vermögen einen Namen.

Geiler, Zutt & Schilling entsteht

Nach dem Ausscheiden von Lindeck schlossen sich Karl Geiler, Wilhelm Zutt und Wolfgang Schilling 1937 zur Sozietät „Geiler, Zutt & Schilling“ zusammen. Karl Geiler brachte in den neuen Verbund seine Erfahrung und sein hohes Ansehen ein, das er sich als Partner der einst von Bassermann und Lindeck gegründeten Sozietät erworben hatte. Unmittelbar nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur trat Anton Lindeck der Kanzlei bei und praktizierte wieder als Anwalt.

Ab 1945

Die Nachkriegszeit

Eröffnungsfeier 1954

In den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nahm die Zahl der Anwälte und prominenten Mandate der Sozietät kontinuierlich zu.

Jürg Zutt

Jürg Zutt

Jürg Zutt trat nach seinem Studium in Heidelberg und München als Rechtsanwalt in die von seinem Vater Wilhelm Zutt maßgeblich geprägte Kanzlei ein. Er beriet sowohl Großunternehmen als auch Familiengesellschaften und vermögende Privatpersonen. Zu den von ihm bearbeiteten Rechtsgebieten zählten neben dem Gesellschaftsrecht das Erbrecht und der Gewerbliche Rechtsschutz. Wissenschaftlich trat er unter anderem durch seine Kommentierungen in den von Hachenburg und Staub begründeten Großkommentaren zum GmbHG und HGB hervor. Er war ein hochgeschätzter Anwalt mit großer Autorität und Durchsetzungskraft. Er hatte auch verschiedene Organfunktionen inne und übte auch Aufsichtsratsmandate aus.

1958-1965

Rechtliche Konflikte im Flick-Konzern

Akten SZA Schilling, Zutt & Anschütz

In den späten 1950er Jahren vertrat Schilling, Zutt & Anschütz Friedrich Flick in komplexen juristischen Auseinandersetzungen mit dessen Sohn Otto-Ernst Flick. Die Verfahren betrafen grundlegende Fragen des Gesellschafts- und Erbrechts und warfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen innerfamiliärer Vermögenskonflikte in großen Unternehmensgruppen der frühen Bundesrepublik.

Klaus Anschütz

Anschütz

Klaus Anschütz prägte die Sozietät seit den sechziger Jahren bis ins Jahr 2000 als namensgebender Partner maßgeblich. Einer seiner Schwerpunkte lag in der Beratung bedeutender Familienunternehmen, in denen er mitunter auch Organfunktionen übernahm und verschiedene Aufsichtsratsmandate inne hatte. Über seine intensive Tätigkeit im Rahmen des Gesellschaftsrechts und des gewerblichen Rechtschutzes hinaus hat er sich auch als Kartellrechtlicher großes Ansehen erworben. Er hat das Kartellrecht zu einer bis heute bedeutsamen Praxisgruppe aufgebaut.

1970er Jahre

Vertretung verschiedener Großkonzerne

70er Jahre Deutsche Bank

Auch Großunternehmen wie Korf Stahl, Ciba-Geigy (heute Novartis), Freudenberg, Deutsche Bank und HeidelbergCement vertrauten der juristischen und ökonomischen Kompetenz von Schilling, Zutt & Anschütz, wie die Sozietät seit Anfang der siebziger Jahre firmierte. 

Tilman Schilling

Tilmann Schilling

Tilman Schilling, einer der Söhne von Wolfgang Schilling, trat in den 70er Jahren in die Kanzlei ein. Er hat als bedeutender Prozessanwalt über vier Jahrzehnte die Praxis der Patentprozesse an der dafür spezialisierten Kammer des Landgerichtes Mannheim sowie weit darüber hinaus geprägt. Sein hoher Anspruch an sich selbst, sein großes juristisches Wissen und seine persönliche Bescheidenheit hatten nicht nur auf die Sozietät, sondern auch auf viele jüngere Anwälte Vorbildcharakter. Aufgrund seiner starken freiberuflichen Prägung nahm er an der Fusion im Jahre 2000 mit Shearman & Sterling nicht teil. Er begründete eine eigene Kanzlei, die nach seinem Ausscheiden wiederum der Nukleus für das deutsche Büro einer internationalen Kanzlei wurde.

1980er Jahre

Flugzeug

Konsolidierung der deutschen Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsaktivitäten

Die 1980er Jahre waren einerseits geprägt durch Diversifizierungsstrategien und anderseits durch das Aufkommen des Shareholder Value Gedankens. Dies führte zu einer Vielzahl bedeutender Transaktionen, die die Unternehmenslandschaft in Deutschland veränderten und an denen Anwälte von Schilling Zutt & Anschütz an maßgeblicher Stelle mitwirkten.

So traf der Vorstand der damaligen Daimler-Benz AG zunächst die Entscheidung, die unternehmerischen Bemühungen des Konzerns nicht mehr allein auf den Automobilbau auszurichten, sondern einen Technologiekonzern zu begründen, der sich u.a. auch in den Sektoren Luft-, Raumfahrt und Verteidigung betätigt.

Die Sozietät hat diesen Prozess von Beginn an als Berater eng begleitet. Die Beratungen betrafen die Beteiligungen an Dornier, AEG und MTU und schließlich die Zusammenführung der auf diesem Sektor erworbenen Aktivitäten in der im Jahr 1989 gegründeten DASA (Deutsche Aerospace AG), durch die das größte und bedeutende Luft- und Raumfahrtunternehmen in Deutschland geschaffen worden ist. Den Auf- und Ausbau dieses Unternehmens hat die Sozietät auch in den Folgejahren juristisch eng begleitet.

Dazu zählte auch die Vertretung in zahlreichen gerichtlichen und schiedsgerichtlichen Auseinandersetzungen, die Daimler führte, um die vereinbarte industrielle Führung auch gegenüber Minderheitsgesellschaftern der Beteiligungsunternehmen durchzusetzen.

Martin Winter

Martin Winter

Martin Winter, den Wolfgang Schilling als Assistent von Peter Ulmer an der Universität Heidelberg kennen- und schätzen gelernt hatte, stieß 1986 zur Sozietät und wurde nach kurzer Zeit in die Partnerschaft aufgenommen. Mit seiner vielbeachteten Dissertation zur mitgliedschaftlichen Treuebindung im GmbH-Recht profilierte er sich als herausragender Gesellschaftsrechtler. Er war als anwaltlicher Berater an einer Vielzahl bedeutender Mandate beteiligt. Gleichzeitig war er anwaltlicher Vertreter der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages und langjähriges Mitglied im Handelsrechtsausschuss des Deutschen Anwaltsvereins.

Anfang 1990er Jahre

Expansion

Eröffnung Frankfurt 1

Anfang der 90er Jahre expandierte die Kanzlei auch in räumlicher Hinsicht und eröffnete neue Büros in Frankfurt am Main und Dresden.

In Ostdeutschland beriet sie über einen längeren Zeitraum die Treuhandanstalt. Deren Aufgabe als bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts bestand darin, die "volkseigenen Betriebe" der ehemaligen DDR nach den Grundsätzen der sozialen Marktwirtschaft zu privatisieren. "Kombinate" mussten entflochten und die Unternehmen in Aktiengesellschaften oder andere bundesdeutsche Rechtsformen überführt werden.

1998

Fusion Daimler/Chrysler – ein transatlantischer Zusammenschluss

Akten

Die Sozietät spielte eine zentrale Rolle bei der Fusion der Daimler-Benz AG mit der Chrysler Corporation zur DaimlerChrysler AG. Dieser transatlantische Zusammenschluss zählte zu den größten seiner Zeit und war ein bedeutender Schritt zur Schaffung eines global agierenden Automobilkonzerns mit transnationaler Ausrichtung.

2000

Amerikanisches Intermezzo

Amerikanisches Intermezzo

Im Jahr 2000 fusionierte die Kanzlei mit der US-amerikanischen Sozietät Shearman & Sterling LLP. Ausgelöst wurde dieser Schritt durch die hervorragende Zusammenarbeit im Rahmen der Fusion von Daimler und Chrysler. Letztlich erwies sich aber die Integration der seit jeher sehr freiberuflich und selbständig agierenden SZA-Sozien in eine amerikanisch geprägte Großsozietät als schwierig, was dazu führte, dass sich SZA im Jahre 2008 wieder unter der alten Firmierung verselbständigte.

Ab 2000

Juristische Begleitung der Konsolidierung der Europäischen Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsindustrie in Europa

Hatte die Sozietät bereits den Prozess der Konsolidierung der Deutschen Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsaktivitäten begleitet, der im Jahre 1989 zur Gründung der Deutsche Aerospace geführt hatte, hat sie im Jahre 2000 eine zentrale Rolle bei der Bündelung dieser Aktivitäten in einer neu gegründeten europäischen Gesellschaft gespielt. In dieser Gesellschaft – zunächst firmierend als EADS, heute Airbus – wurden die Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsaktivitäten von DASA Aérospatiale-Matra und CASA zusammengeführt. Dies markierte einen entscheidenden Schritt in der europäischen Industriekooperation und trug wesentlich zur Bündelung technologischer Ressourcen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas bei.

Im Anschluss beriet die Sozietät über ein Jahrzehnt Daimler im Hinblick auf ihre Beteiligung an EADS. Die gleichgewichtige Beteiligung mit der französischen Seite führte zu komplexen, mehrfach angepassten Regelungen zur Sicherstellung einer deutsch-französischen Balance. Zum Beratungsgegenstand zählten auch Transaktionen, wie etwa eine geplante Fusion mit BAE, die zu einer erheblichen Stärkung der Verteidigungsaktivitäten von Airbus geführt hätten, letztlich aber nicht die Mehrheit innerhalb des deutsch-französischen Konsortiums gefunden hat.

Peter Ulmer

Peter Ulmer

Peter Ulmer trat der Sozietät 2001 nach seiner Emeritierung als Of Counsel bei. Zuvor war er über Jahrzehnte als Ordinarius für Gesellschaftsrecht zuletzt in Heidelberg tätig, wo er von 1991-1997 Rektor war.

Peter Ulmer zählte zu den angesehensten Gesellschaftsrechtlern seiner Zeit. Er war Herausgeber und Mitautor in dem von Hachenburg begründeten Großkommentar zum GmbH-Gesetz, ferner von weiteren grundlegenden Kommentaren zum BGB-Gesellschaftsrecht sowie zum AGB-Recht. Er fand nicht nur in der Wissenschaft hohe Anerkennung; er war auch in der Praxis ein hochgeschätzter Berater, Gutachter und Schiedsrichter. Auch als Mitglied unserer Kanzlei hat er den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis gefördert. Davon zeugen u.a. zahlreiche von ihm maßgeblich gestaltete Symposien der Schilling Stiftung zum Gedenken an Wolfgang Schilling. Er war auch ein strategischer Ratgeber unserer Kanzlei und stand fast zehn Jahre dem Aufsichtsrat unserer in dieser Zeit als AG organisierten Sozietät vor.

2000 / 2001

Entflechtung der Deutschland AG

In der Zeit des Zusammenwirkens mit Shearman & Sterling waren Partner von Schilling, Zutt & Anschütz maßgeblich an einer Neuordnung im Banken- und Versicherungswesen beteiligt. Diese führte zu einer Entflechtung zwischen Allianz und Münchener Rückversicherung sowie zu einer Zusammenführung der Allianz und der Dresdner Bank.

2002

Verteidigung der Unabhängigkeit der Axel Springer SE

Seit den 2000er Jahren wuchs die Bedeutung von Online-Nachrichtenformaten und setzte die tradierten Geschäftsmodelle von Presseunternehmen zunehmend unter Druck, was auch im Pressebereich zu Zusammenschlusstendenzen führte. 2002 wendeten Partner von Schilling, Zutt & Anschütz für die heutige Axel Springer SE erfolgreich den Erwerb einer Sperrminorität durch einen Wettbewerber ab. Die Abwehr unerwünschter Fremdeinflüsse hatte in diesem Fall eine spezifisch presserechtliche Ausprägung: Die Bewahrung der Unabhängigkeit und den Erhalt der bestehenden publizistischen Ausrichtung („presserechtlicher Tendenzschutz“). Die Mandatsbeziehung lebt über eine Reihe weiterer gesellschaftsrechtlicher Prozesse bis zum heutigen Tage fort.

2003

Übernahme der Wella AG durch Procter & Gamble

Verkauf der Wella AG an Procter Gamble

Im Jahr 2003 vertraten Anwälte der Sozietät eine Reihe von Familienstämmen beim Verkauf der damals börsennotierten Wella AG an Procter & Gamble zum Kaufpreis von 6,6 Milliarden Euro. Dabei handelte es sich um eine der ersten öffentlichen Übernahmen nach dem in Deutschland im Jahre 2002 neu eingeführten Übernahmerecht (WpÜG). Diese Stämme werden bis heute von dem Private Clients-Team der Kanzlei betreut.

Uwe Hüffer

Uwe Hüffer

Uwe Hüffer trat 2005 nach seiner Emeritierung als Rechtsanwalt und Of Counsel in die Sozietät ein. Zuvor lehrte er an den Universitäten des Saarlandes und Bochum und war zudem als Richter am gesellschaftsrechtlich zuständigen 8. Zivilsenat des OLG Hamm tätig. Mit seinem von ihm begründeten und über viele Auflagen hinweg betreuten führenden Kommentar zum Aktiengesetz prägte er die aktienrechtliche Diskussion in Wissenschaft und Praxis nachhaltig.

Er hat es mit großem Engagement unternommen, uns nicht nur intern bei schwierigen gesellschaftsrechtlichen und vor allem aktienrechtlichen Fragen zu unterstützen; er trat auch als Rechtsanwalt im Außenverhältnis auf; dabei kamen seinen Mandanten sein Wissen, seine hohe fachliche Autorität und sein Durchsetzungsvermögen gleichermaßen zugute.

Ab 2005

Rechtliche Begleitung des stufenweisen Ausstiegs von Mercedes-Benz bei Airbus

Tumbstones

Beginnend mit dem Wechsel im Vorstand bei DaimlerChrysler (heute Mercedes-Benz Group) von Jürgen Schrempp auf Dieter Zetsche im Jahr 2005 war SZA damit befasst, Mercedes-Benz beim Abbau und letztlich endgültigen Ausstieg aus der EADS (heute Airbus) rechtlich zu begleiten. Der Prozess wurde sowohl von deutscher als auch französischer Regierungsseite eng begleitet, da einerseits ein deutsch-französisches Gleichgewicht erhalten bleiben und andererseits EADS als wichtiges Verteidigungsunternehmen auch nach einer Verringerung der deutsch-französischen Beteiligung vor dem Eindringen unliebsamer Gesellschafter geschützt werden sollte. Der sich über fast ein Jahrzehnt erstreckende Prozess fand mit dem vollständigen Ausscheiden von Mercedes-Benz im Jahr 2014 und der damit endgültig vollzogenen Refokussierung auf den Automobilbau seinen Abschluss.

2006

Juristische Aufarbeitung bei Siemens

Die sogenannte Siemens-Korruptionsaffäre wurde publik. Seit den 1990er Jahren sollen Siemens-Mitarbeiter "schwarze Konten" eingerichtet und Schmiergelder von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro verteilt haben. Dies war der größte Korruptionsfall der deutschen Nachkriegsgeschichte und die Initialzündung für ein neues Segment anwaltlicher Tätigkeit: die Compliance-Beratung. Auch war es das erste Mal, dass bei einem DAX-Unternehmen Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats nach den Grundsätzen der ARAG/Garmenbeck-Rechtsprechung persönlich in Haftung genommen wurden. Die Kanzlei unterstützte den neuen Siemens-Vorstand bei der juristischen Aufarbeitung der Affäre und der Prüfung von Schadensersatzansprüchen gegen den Aufsichtsrat sowie den Organhaftungsvergleichen.

2008

"Unabhängigkeitserklärung"

Unabhängigkeitserklärung 2

Das Mannheimer Büro von Shearman & Sterling LLP geht wieder eigene Wege und beendet das amerikanische Intermezzo, denn Unabhängigkeit war immer schon ein Teil der DNA von Schilling, Zutt & Anschütz. Das Mannheimer Büro wird ab dem 1. Mai 2008 wieder selbstständig als SZA Schilling, Zutt & Anschütz Rechtsanwaltsgesellschaft. Diese führt ihre große Tradition fort, denn alle Gründungspartner sind ehemalige Partner bzw. Rechtsanwälte von Schilling, Zutt & Anschütz.

Seit 2010

Frankfurt

Im Sommer 2010 eröffnete die Kanzlei sodann wieder ein Büro in Frankfurt am Main. Als einer der führenden Finanzplätze Europas ist Frankfurt die ideale Basis für das Transaktionsgeschäft sowie für die Beratung in kapitalmarktnahen und wirtschaftsrechtlichen Fragen. Die strategische Entscheidung, das Frankfurter Büro zu eröffnen, ging einher mit der Wiederaufnahme der Steuerrechtspraxis – ein Schritt, der sich als richtungsweisend für die Entwicklung der heutigen, standortübergreifenden Steuerrechtskompetenz von SZA erwies.

2002-2014

Kirch-Prozesse und Vergleich mit Dr. Breuer

Nach der Insolvenz der Kirch-Gruppe im Jahr 2002 führten der Medienunternehmer Leo Kirch und seine Erben sowie zur Kirch-Gruppe gehörende Gesellschaften eine Vielzahl von Schadensersatzklagen in Milliardenhöhe und weitere Klagen gegen die Deutsche Bank (Kirch-Prozesse). Der Münchener Medienunternehmer machte die Deutsche Bank und ihren früheren Vorstandsvorsitzenden, Dr. Rolf Breuer, dafür verantwortlich, die Insolvenz seiner Unternehmensgruppe durch ein Interview mit dem Fernsehsender Bloomberg TV herbeigeführt zu haben. SZA Schilling Zutt & Anschütz beriet den Aufsichtsrat der Deutschen Bank im Zusammenhang mit den Kirch-Prozessen und beim späteren Vergleich mit den Klägern über insgesamt rund EUR 925 Mio. Zudem beriet die Sozietät den Aufsichtsrat der Deutschen Bank bei der Prüfung von Schadensersatzansprüchen gegen Herrn Dr. Breuer und dem mit ihm geschlossenen Organhaftungsvergleich sowie dem Vergleich mit den D&O-Versicherern.

2010-2024

Vertretung des Qimonda-Insolvenzverwalters in einer der größten aktienrechtlichen Bewertungsstreitigkeiten

Infineon brachte 2006 sein Speicherchipgeschäft als Sacheinlage in Qimonda ein. Die anschließende Insolvenz Qimondas war bis dato eine der größten Insolvenzen eines DAX-Tochterunternehmens und führte zum Verlust der über 10.000 Arbeitsplätze des Unternehmens. Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens machte der Insolvenzverwalter Dr. Jaffé mit der Unterstützung von SZA gegen Infineon Haftungsansprüche geltend, da Infineon sein defizitäres Speicherchipgeschäft bei Einbringung überbewertet habe. Mit einem Streitwert in Milliardenhöhe und einer Verfahrensdauer von fast 15 Jahren handelte es sich um eine der größten gerichtlichen Bewertungsstreitigkeiten in der Bundesrepublik. Der Insolvenzverwalter konnte einen erfolgreichen Vergleich mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 1 Mrd. schließen. Die Kanzlei vertritt den Insolvenzverwalter bis heute in mehreren öffentlichkeitswirksamen Gerichtsprozessen im Wirecard-Insolvenzverfahren.

Ab 2010

Juristische Begleitung in turbulenten Zeiten

Ausgelöst durch den Bankrott der US Investmentbank Lehman Brothers kam es in den Jahren 2007 bis 2009 zu schwerwiegenden Verwerfungen auf den Weltfinanzmärkten, die schließlich zu einer weltweiten Banken- und Finanzkrise führten. Bei deren Aufarbeitung in den Folgejahren spielte SZA Schilling, Zutt & Anschütz wiederum eine bedeutende Rolle.

Beratung des Aufsichtsrats der Deutschen Bank AG bei Aufarbeitung der Finanzkrise
So beriet die Sozietät u.a. den Aufsichtsrat der Deutschen Bank bei der Aufarbeitung der internationalen Finanzkrise und den Vergütungsvergleichen mit den in Zeiten der Finanzkrise und deren Aufarbeitung amtierenden Vorstandsmitgliedern.

Beratung der BayernLB im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Erwerbs der Hypo Alpe Adria Group AG
Außerdem beriet die Sozietät den Vorstand der BayernLB bei der Prüfung und Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen gegen die ehemaligen Verwaltungsratsmitglieder im Zusammenhang mit dem Erwerb der Hypo Alpe Adria Group AG (HGAA). Die BayernLB hatte im Jahr 2007 vor Ausbruch der Finanzkrise die österreichische Bank HGAA erworben, die vorwiegend in Südosteuropa tätig war. In der Folge geriet die HGAA in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wurde schließlich vom österreichischen Staat übernommen. Der BayernLB entstand in diesem Zusammenhang ein Schaden von mehr als EUR 3,7 Mrd.

Brüssel

Brüssel

Im Herbst 2013 eröffnete die Sozietät ihr erstes internationales Büro in Brüssel. Mit dem Schritt in das politische Zentrum der Europäischen Union stärkte die Kanzlei gezielt ihre Expertise im Kartell- und Wettbewerbsrecht. Die unmittelbare Nähe zu den europäischen Institutionen ermöglicht eine enge Begleitung regulatorischer Entwicklungen und eine direkte Vertretung der Interessen ihrer Mandanten auf europäischer Ebene.

Ab 2015

Rechtsberatung von VW im Zusammenhang mit Abgasthemen

Volkswagen wurde vorgeworfen, die Abgaswerte bestimmter Fahrzeuge manipuliert zu haben, um vor allem in den USA gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Es kam weltweit zu zahlreichen rechtlichen Verfahren. Auch die deutschen Zivilgerichte waren zeitweise mit über 60.000 produktbezogenen Klageverfahren befasst. Zudem klagten institutionelle und private Anleger wegen der Kursverluste der VW-Aktie auf Schadensersatz. Der Streitwert dieser Anlegerprozesse lag in Milliardenhöhe. In dieser kapitalmarktrechtlichen Verfahrensserie vertrat die Kanzlei Volkswagen. Heute ist SZA eine der führenden Sozietäten, die Emittenten bei der Abwehr großvolumiger Kapitalanlegerklagen berät und vertritt.

Seit 2019

München

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Seit dem Frühjahr 2019 ist die Sozietät auch in München vertreten. Der Standort wurde mit Blick auf die starke Mandantenbasis in Süddeutschland und die wirtschaftliche Bedeutung der Region gewählt. Das Büro verfolgt einen Full-Service-Ansatz mit besonderem Fokus auf Gesellschaftsrecht, M&A, Prozessführung sowie Produkthaftungs- und Steuerrecht. Insbesondere der Bereich Produkthaftung – sowohl in der Beratung als auch in der prozessualen Auseinandersetzung – wurde am Standort München erheblich ausgebaut.

Ab 2019

Beratung des Aufsichtsrats von Innogy

Beginnend im Jahr 2019 wirkte die Kanzlei als Berater des Aufsichtsrats von Innogy an einer der bis dahin größten Transaktionen im deutschen Energiesektor mit. Zahlreiche konzerninterne Transaktionen, die Übernahme von Innogy im Wege eines Übernahmeangebots durch E.ON, die zuvor vereinbarte Aufteilung der Innogy Aktivitäten zwischen RWE und E.ON, und ein anschließender Squeeze Out führten zu einer Neuordnung im Energiesektor, der die Energiegewinnung bei RWE und die Netze und Verteilung bei E.ON bündelte.

2021

Beratung der Vitesco Technology AG bei der Abspaltung von der Continental AG

Unter dem Druck der internationalen Kapitalmärkte konzentrierten sich immer mehr börsennotierte Unternehmen auf ihr Kerngeschäft und trennten sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Aktivitäten. Ab Mitte der 2000er Jahren führte dies neben einer Vielzahl von M&A Transaktionen und Börsengängen auch zu einer Welle von Abspaltungen (Spin-Offs). Diese haben aus Sicht der Unternehmen den Vorzug, dass sie weniger abhängig vom Marktumfeld sind. Auch an dieser Entwicklung waren Anwälte von SZA Schilling Zutt & Anschütz maßgeblich beteiligt. In jüngerer Vergangenheit ist in diesem Zusammenhang etwa die Beratung der Vitesco Technologies AG, der Antriebssparte des Continental Konzerns, bei der Abspaltung von der Continental AG zu nennen.

2022

Ukraine-Krieg und Energiekrise in Deutschland

Im Jahr 2022 kam es zum Überfall Russlands auf die Ukraine. Dies führte insbesondere auch in Deutschland, dessen Energieversorgung im besonderen Maße von russischem Gas abhängig war, zu einer Energiekrise, die mit erheblichen Verwerfungen in der deutschen Wirtschaft und einer noch heute spürbaren Belastung für deutsche Unternehmen einherging. Auch bei der Bewältigung der Energiekrise wirkten Anwälte von SZA Schilling Zutt & Anschütz an maßgeblicher Stelle mit. So beriet SZA Schilling Zutt & Anschütz u.a. den Aufsichtsrat der Uniper SE bei der Inanspruchnahme staatlicher Stabilisierungsmaßnahmen.

2024

Übernahmeangebot von ADNOC für Covestro

Seit den 2010er Jahren spielen ausländische Staatsfonds eine immer bedeutendere Rolle auf den internationalen Finanzmärkten. Dies gilt insbesondere auch für Staatsfonds aus dem arabischen Raum. Beschränkten sich diese zunächst in erster Linie auf strategische Investments in Form von Minderheitsbeteiligungen, gehen diese zunehmend auch dazu über, Mehrheitsbeteiligungen an börsennotierten Unternehmen bis hin zu 100%-Beteiligungen anzustreben. Auch bei dieser Entwicklung waren Anwälte von SZA Schilling Zutt & Anschütz beteiligt. So berät SZA Schilling Zutt & Anschütz den Aufsichtsrat der Covestro AG beim Abschluss einer Investitionsvereinbarung mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) und dem öffentlichen Übernahmeangebot durch Unternehmen der ADNOC-Gruppe, das Covestro mit 11,7 Milliarden Euro bewertet.

Seit 2024

Beratung der Thiele-Stiftung

Unternehmensnachfolge wird zur zentralen Herausforderung für inhabergeführte Unternehmen bzw. Familienunternehmen in Deutschland. Fast die Hälfte der Familienunternehmen steht in den kommenden Jahren vor der Übergabe an die nächste Generation; die demografische Entwicklung und das Ausscheiden der Babyboomer erhöhen den Handlungsdruck. Stiftungsmodelle gewinnen als Nachfolgelösung an Bedeutung, insbesondere bei komplexen Vermögensstrukturen. Doch die eigentümerlose Struktur der Stiftung birgt erhebliches Konfliktpotenzial – wie öffentlichkeitsrelevante Fälle der jüngeren Vergangenheit belegen, in denen SZA Schilling, Zutt & Anschütz beratend und prozessvertretend tätig war. Seit 2024 ist SZA Schilling, Zutt & Anschütz umfassend für die nach dem Tod des Stifters errichtete Heinz Hermann Thiele Familienstiftung tätig. Neben der laufenden Beratung waren Anwältinnen und Anwälte der Sozietät etwa im Rahmen der verwaltungsprozessrechtlichen Vertretung bei einer Klage gegen die Anerkennung der Stiftung und im Rahmen der Erfüllung eines Vermächtnisses in zweistelliger Milliardenhöhe zum Erwerb der (mittelbaren) Mehrheitsbeteiligungen an der Knorr Bremse AG und der Vossloh AG tätig.

2025

Impulsgeber für modernes Wirtschaftsrecht

2025

Im Jahr unseres 125-jährigen Bestehens ist SZA Schilling, Zutt & Anschütz eine Sozietät mit 38 Partnerinnen und Partnern und über 130 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten an vier Standorten. Seit ihrer Verselbständigung ist die Kanzlei stetig weiter gewachsen und hat die Bandbreite und Tiefe ihrer Tätigkeitsgebiete kontinuierlich ausgebaut. Dies gilt nicht nur für die traditionellen Kerngebiete wie Arbeitsrecht, Gesellschaftsrecht, M&A, Prozessführung und Streitschlichtung, Steuerrecht, Gewerblicher Rechtsschutz und Kartellrecht, sondern auch für die Erschließung neuer Gebiete wie Kapitalmarkt- und Finanzrecht, Immobilienrecht sowie Insolvenzrecht. Weitere starke Wachstumsimpulse gingen auch von der Beratung „Privater Klienten“ aus, wo es schwerpunktmäßig um Erbrecht, Unternehmensnachfolgen und Stiftungsrecht geht. Die Strategie eines stets auch qualifizierten Wachstums wurde durch Förderung hochbegabter junger Anwältinnen und Anwälte bis hin zu ihrer Aufnahme in die Sozietät umgesetzt; hinzu kam in Einzelfällen die Aufnahme anerkannter Anwaltspersönlichkeiten als sog. Laterals, die ebenfalls zur Verstärkung vorhandener und zum Aufbau und Ausbau neuer Tätigkeitsbereiche beigetragen haben.

Gemeinsam entwickeln wir Lösungen, die wirtschaftliches Verständnis mit wissenschaftlicher Tiefe verbinden. Unsere Sozietät wird regelmäßig von führenden juristischen Fachmedien und internationalen Handbüchern ausgezeichnet – eine unabhängige Bestätigung unserer Marktstellung und juristischen Exzellenz.

Seit 1900 denken wir voraus und bleiben auch in Zukunft Impulsgeber für modernes Wirtschaftsrecht, denn innovative Lösungen haben bei uns Tradition.